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Grünhain

Grünhain liegt zwischen Schwarzenberg und Zwönitz im sächsischen Erzgebirgskreis in einer Höhenlage zwischen 450 und 670 m ü. NN. Seit 2005 Grünhain-Beierfeld bestehend aus den Stadtteilen Beierfeld, Grünhain und Waschleithe mit dem Verwaltungssitz in Beierfeld.

Gute Erinnerungen habe ich an meine Großeltern aus Grünhain. Bis Mitte der 60er-Jahre bin ich/sind wir jedes Jahr in den Sommerferien nach Grünhain gereist. Nachts ging es ab Hannover per Interzonenzug über Oebisfelde nach Leipzig. Von dort, oft mit Doppelstockwagen der , weiter über Zwickau nach Schwarzenberg. Und von dort mit Bus oder Taxi nach Grünhain. Das war immer eine abenteuerliche Reise.

Haus der Großeltern April 1973, 
Burgstr. 1 noch mit Vorgarten.

Neubau durch neuen Inhaber auf "alter Fläche".
Quelle: Webseite der Fleischerei Reinwardt

Bild aus den 90ern
mit Anbau für einen Getränkemarkt.

Postkarte

Die untere Mühle

"Grünhain-Oma" erzählte auch von Christian Gottlieb Friedrich (ihr Ur-Großvater). Dieser war Müller in der "unteren Mühle" (auch "Niedere Mühle" genannt) in Grünhain. Heute ist in der "unteren Mühle" ein Gasthaus.

Beim Betreten der Mühle fällt sofort der mächtige Deckenbalken mit den Initialen "C G F" und "B H" auf.
"C G F" steht für Christian Gottlieb Friedrich. "B H" konnte ich noch nicht zuordnen/entschlüsseln.

 

Mehr auch im Heft >Die "Untere Mühle" seit 1773 ein Stück der Geschichte der Familie Friedrich<. Herausgegeben vom Kulturhistorischen Förderverein der Berg- und Klosterstadt Grünhain e.V.. Der Grünhainer Heimatforscher Albert Straube hat uns diese Informationen hinterlassen, die er im Juli 1944 abgeschlossen hat.

Ein Gedicht von Joseph von Eichendorff beginnt mit den Worten: "In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad . . ." Grünhainer denken bei diesen Zeilen unwillkürlich an die "Untere Mühle". Sie liegt tatsächlich in einem kühlen Grunde.

 

Und wenn ich an Grünhain denke, dann fallen mir noch viele Begebenheiten und Orte dazu ein.
Z. B.: der Konsum im Klostergebäude, der Fuchsturm mit Schnitzerheim, das Sägewerk vom "Schwarz Karl", der "Röder-Bäck" und sein Eis, Kaufmann Dressel, die Fabrik in der Gartenstr., das VEM (früher BING), die Poststelle in der Burgstr. (später umgezogen in die Auer Str,/Schwarzenberger Str), das Gasthaus "Scharfe Eck", das Kino am Röhrenweg,  die Gaststätte (bis 1960) am "alten" Spiegelwaldturm, die alte Bahnstrecke mit Göckeritztal [1] - und Oswaldtal-Viadukt (nicht nur wir nannten letztere: Glasbergbrücke), die Gasthäuser "Osterlamm" und "St. Katharina" in Waschleithe, "unser" Wiesengrundstück (Grasstück)[2] zwischen Oswaldtalstr. und Fischbach gelegen, Opas Ziegen und Hasen und vieles andere. Alles (noch) in guter Erinnerung.

 

 

 

[1] Das Viadukt über das Göckeritztal war bei seiner Fertigstellung 1899 das damals fünftgrößte Brückenbauwerk Sachsens. Das Göckeritztal-Viadukt und die s.g. Glasbergbrücke  = Oswaldtal-Viadukt wurden 1977 abgerissen. Das Viadukt Grünhain (auch Stadtbrücke genannt) wurde 1981 abgerissen.

[2] Es gibt in Grünhain eine kleine Gasse namens "Grasstück". Von der Zwönitzer Str. zwischen den Häusern Nr. 2 (damals "Dressel") und Nr. 4 führt eine schmale Gasse - "Grasstück" zu den Wiesen an der Oswaldtalstraße.