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8. April 1945 - Denkmal zur Erinnerung an den Bombenangriff

Am 8. April 1945, wurde bei einem Bombenangriff auf die Bahnanlagen beim Celler Güterbahnhof ein Transportzug mit KZ-Häftlingen getroffen, der auf dem Weg in das Konzentrationslager Bergen-Belsen war. Ein Teil der Überlebenden konnte sich aus den Waggons befreien und fliehen, verfolgt von Angehörigen der SS, der Wehrmacht, der Polizei und Celler Zivilisten. Diese ermordeten 170 der Fliehenden. Mehr . . .

Bei diesem Luftangriff wurden nach neuesten Erkenntnissen (Stand 2009) die Zahl der Bombentoten auf 200 bis 500 geschätzt. Der Verbleib der Bombentoten lässt sich allerdings nicht restlos klären. Auf dem Waldfriedhof sind nur 27 Gräber mit Angriffsopfern nachzuweisen. "Es ist davon auszugehen, dass sich in den zugeschüttenen Bombenkratern - und unter den Bahngleisen - noch Leichen und Leichenteile von Häftlingen befinden", schreibt der Historiker Bernhard Strebel in seinem Buch "Celle April 1945 revisted".

An der Neuenhäuser Str. / Höhe Einmündung Windmühlenstr. ist auf dem Gelände der Firma SEMA  ein Denkmal zur Erinnerung an den Bombenangriff vom 8. April 1945 aufgestellt.

Foto: © J.Barth

Es handelt sich um ein Stück Eisenbahnschiene und das Rad einer Lokomotive - beide beim Bombenangriff am 8. April 1945 durch die Wucht der Detonationen verbogen.

2005 wurde eine kontroverse Diskussion darüber geführt, ob ein Teilstück der  Biermannstraße in Gedenken an das Massaker an KZ-Häftlingen am 8./9. April 1945 in "Straße des 8. April" benannt werden sollte. Dieser Vorschlag fand in der Celler Politik keine Mehrheit. 

Cellesche Zeitung 3. Juni 2005


Im Zusammenhang mit Luftangriffen auf Celle wird stets der 8. April 1945 genannt. An jenem Tag ereignete sich die folgenschwere Bombardierung des Bahnhofs, auf dem unter anderem ein abgestellter Zug mit KZ-Häftlingen getroffen wurde. Weniger bekannt ist dagegen, dass Celle bereits rund eineinhalb Monate zuvor Ziel eines schweren Luftangriffs gewesen ist.

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