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Großer Plan 2-3

Die Vorläufer der hier gezeigten Häuser werden erstmals 1535 und 1562 im Celler Schoß-(Steuer)-Register erwähnt.

Ab 1865 betrieb am Großen Plan 2 der Seifenfabrikant Franz Hülssner eine Seifenfabrik. Sie wurde um 1900 in das Haus Großer Plan 25 verlegt und bestand bis 1959.

1881 eröffnete der Neffe von Jakob Polack, Isodor Meyer das Hamburger Engros Lager am Großen Plan 3.

aus dem Kalender der Kreissparkasse von ?

1904 konnte Isodor Meyer das Nachbarhaus Großer Plan 2 kaufen. 

Er ließ beide Fachwerkhäuser abbrechen und vom Architekt Alfred Sasse eine neues Geschäftshaus errichten. Die Eröffnung wurde am 31. Oktober 1905 gefeiert.

Isodor Meyer (*1849), verh. mit Friederike Steinberg (*1849). Von 1900 bis 1913 war er der erste Vorsteher der israelitischen Gemeinde in Celle. In dieser Ehe wurde am 1.10.1874 Sohn Robert Joseph Meyer geboren.

Großer Plan 2-3 nach dem Umbau 1905

Im Juni 1913 übergab Isodor Meyer die Firma an seinen Sohn Robert.

1928 erwarb der Karstadt Konzern das traditionsreiche Hotel Hannover und errichtete an dessen Stelle eine neue Kaufhausfiliale. Robert Meyer erkannte sehr schnell, dass das Karstadt Kaufhaus auf der gegenüberliegende Straßenseite eine große Konkurrenz für sein Geschäft ist. Er gab deshalb 1929 das Hamburger Engros Lager auf. Seine Geschäftsräume verpachtete er an Karstadt, die dort ein Möbelhaus einrichteten und Robert Meyer, seinen Sohn Adolf und Schwiegertochter Irmgard anstellte.

1933 entließ die Firma Karstadt auf Druck der NSDAP die meisten jüdischen Mitarbeiter. Auch Robert, Adolf und Irmgard Meyer betraf diese Entlassungswelle. In Folge der Pogromnacht 1938 wurde Robert Meyer zum Verkauf seines Hauses an die Stadt Celle gezwungen. Der Verkauf wurde 1941 vollzogen.

Am 16. März 1943 wurde Robert Meyer von Celle aus nach Auschwitz deportiert. Im Gedenkbuch der Bundesrepublik Deutschland ist sein Tod zum 31. August 1943 eingetragen.

2007 wurde der Platz zwischen Bergstraße und Großer Plan, also vor dem Gebäude des ehemaligen "Hamburger Engros Lager", benannt in "Robert-Meyer-Platz“.


Im "Haus- und Grundbesitzer-Adressbuch 1950" ist Müller, Ilse als Hauseigentümerin eingetragen.

 

1950 erwarb die Kreissparkasse Celle das Gebäude und baute es mehrfach um.

aus dem Kalender der Kreissparkasse von ?

Quellen: 

  • Cellesche Zeitung - Sachsenspiegel 2 - 2008
  • Abrisskalender von RWLE Möller, 1993