Hannoversche Straße 46 - ehem. Jacobi Schule
Die ehemalige Landwirtschaftliche Jacobi Schule, auch „Steckrübenschule“ genannt, lag direkt an der Schwedenbrücke zwischen Fuhse und dem jetzigen Gebäude der Polizei. Das Gebäude Hannoversche Straße 46 wurde, wie das Gebäude Hannoversche Straße 47, das "Landstallmeisterhaus", für den Neubau des Polizeigebäudes 1970 abgerissen.
Für das Jahr 1799 wird der Kaufmann Johann Sebastian Berber als Hausbesitzer genannt. 1837 ging das ganze Anwesen in das Eigentum des Assessors von Kannengießer über, um dann noch im selben Jahr in den Besitz der Kaufleute Georg Christian Bomann und Ludwig Lohmann zu gelangen, die auf dem Gelände eine Wollgarnfabrik errichteten.
Der zuerst genannte ist der Vater des Museumsgründers Wilhelm Bomann, der mit seiner Familie eine zeitlang in dem Gebäude Hannoversche Straße 46 wohnte. Letzter Eigentümer des Anwesens war der Landkreis Celle. Der Gebäudekomplex beherbergte primär die „Jacobi-Schule“. Diese 1923 gegründete Landwirtschaftsschule hat 1926 das einstige Bomann-Haus bezogen und blieb dort bis zum Abrissjahr 1970.
Die Landwirtschaftsschule war im Februar 1950 Schauplatz eines spektakulären Prozesses. Verhandelt wurde hier gegen „Konserven-Meyer“, der im November 1945 einen Menschen „verhackstückt“ und zu Dosenfleisch verarbeitet haben soll.
Text-Quelle: Cellesche Zeitung– CZ-Serie: Alte Fotos erzählen – Nr. 82 August 2014
Cellesche Zeitung/Sachsenspiegel/14. Juni 2013