Kirchstraße
Im Stadtteil Neuenhäusen gelegen verbindet sie die Fuhsestraße mit der Breite Straße. Die Kirchstraße wurde gegen Ende des 17. Jahrh. im Zuge der Stadterweiterung durch Celles letzten Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (*1624 – † 1705) angelegt.Gegen Ende des 17. Jahrhunderts zur Zeit des letzten Celler Herzogs Georg Wilhelm wurden die Begräbnisplätze wegen der Stadterweiterung knapp und man legte in Neuenhäusen einen neuen Friedhof an. Dieser Friedhof fand großen Zuspruch bei der Celler Bevölkerung. Zahlreiche Hofbeamte, kirchliche Würdenträger, hohe Militärs, Adelige auch aus dem Haus der Welfen und Celler Patrizierfamilien kauften sich Familiengruften und Erbbegräbnisse.
So bildete sich der „Plattenfriedhof“, das unter Denkmalschutz stehende Adelsfeld. Es besteht aus 127 gemauerten Gruften, die aneinander liegend raumhoch z.T. 2,70 m und 0,75 m breit gebaut sind und mit einer Sandsteinplatte verschlossen wurden.
1710/20 wurde eine Fachwerkkapelle errichtet die 1751 zur Kirche erweitert wurde, ursprünglich ein barocker Fachwerkbau. In den 1850er und 1860er Jahren nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase zur fünfachsigen, gotisierenden Saalkirche in Ziegelmauerwerk umgebaut.
1866 erhielt die Kirche einen neugotischen Glockenturm. [1]
Mehr über die Neuenhäuser Kirche, Pfarre und Friedhof 1751-1951 im Buch von Carla Meyer-Rasch, erschienen 1952.
Im Eckhaus Breite Straße/Kirchstraße 30 ist seit 1705 ein Bäcker ansässig. Seit 1980 hat die Bäckerei u. Konditorei Wilhelm Pippel hier ihr Zuhause.
Besonders schön finde ich das alte Handwerksschild mit goldener Brezel über dem Eckeingang als Hinweis darauf, dass es hier eine Bäckerei gibt.
Das Wohn- und Geschäftshaus Breite Straße 30 ist im Denkmalatlas unter der ID 34378332 verzeichnet.
[1] Quelle: Kirchengemeindelexikon