Espressotasse Café Kraatz, Celle
Das Café Kraatz hat seine Ursprünge in der 1919 gegründeten Konditorei, Kaffee und Weinstube Langner.
Damals noch in der Zöllnerstrasse ansässig.
1927 umgezogen in die Piltzergasse 4/5.
(Damals noch II. Querstrasse genannt).
Konditormeister Horst Kraatz, der lange Zeit Mitarbeiter des Café Langner war, übernahm 1955 das Café und nannte es ab diesem Zeitpunkt „Café Kraatz“.
Das Café Kraatz gibt es heute nicht mehr.
Diese Tasse habe ich an einem Sonntag im Juni 2000 von Andreas Kraatz (†) erhalten.
Typisch für das Logo auf der Tasse und Untertasse ist der auf einem Roller sitzende Konditor mit Baumkuchen in der Hand. Es war das Markenzeichen vom Café Kraatz.
"Celler Kringel"
Die genaue Geschichte des einst beliebten Kekses und warum dieser verschwunden ist, ist nicht genau bekannt. Wie man ihn herstellt, sehen Sie z. B. im Celler TV-Kanal CelleHeute.TV.
Ein Soldat namens Oscar Langner sei Ende des ersten WeltKrieges nicht in seine Heimat nach Polen zurückgekehrt, sondern hatte Celle für sich entdeckt. 1919 eröffnete er in der Zöllnerstraße 25 sein erstes Café, das von den Cellern sehr gut angenommen wurde. Im Jahre 1927 kaufte er ein Haus in der Piltzergasse und verlegte sein Café dorthin.
Mit der Neueröffnung taucht erstmalig der Name und natürlich auch das Gebäck „Celler Kringel“ auf. Ob Langner den Kringel selbst kreiert oder sich eines bereits vorhandenen Rezeptes bedient hatte, ist nicht eindeutig nachvollziehbar. Das Rezept könnte auch aus Dresden stammen. Fest steht allerdings, das sowohl das Café Langner als auch später die Konditorei Kraatz in der Piltzergasse über viele Jahre hinweg den Celler Kringel sehr erfolgreich an Celler "Naschkatzen" verkauft hatten.
Irgendwann ist die Produktion eingestellt worden. Wann und warum, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Und wer ihn einmal gekostet hat, fragt sich das erst recht.
Quelle: CelleHeute, Oktober 2012
Rezept für den "Celler Kringel"
3 Eier werden hart gekocht und nach dem Erkalten geschält und durch ein feines Sieb gedrückt.
Dann knetet man aus diesen mit 350 g Mehl, 350 g Butter, 200 g Zucker, einer Prise Salz und ein wenig gestoßener Vanille einen geschmeidigen Teig, aus dem man Kringel formt, die man in Eiweiß und Zucker wendet und im mäßig heißen Ofen backt.
Rezept von Marie Luise Schröder, Celle 1848