Magnusstraße
Die Magnusstraße ist erstmals 1877 auf Seite 19 im Celler Adreßbuch zu finden. Sie verbindet die Westcellertorstraße mit der Sägemühlen-/77er-Straße.
Die Straße wurde nach dem dort verlaufenden Magnusgraben genannt. Dieser wiederum nach dem Celler Herzog Magnus Torquatus (*1328 - † 1373) zu dessen Regierungszeit eben dieser Graben ausgehoben wurde. Er war Teil der Stadtbefestigung, bei Überschwemmungen diente er der Entlastung des Allerwehr.
Im Haus Nr. 1 ist die Stadtbiliothek untergebracht. Die Fläche zwischen Stadtbiliothek und dem 1930 vom Architekten Haesler errichteten Direktorenhaus wurde lange Zeit als Parkplatz genutzt. 1985/86 wurde darauf das Südwall-Parkhaus errichtet.
Im Adressbuch von 1877 ist in der Magnusstrasse unter Hausnummer 3 "Wischmeyers Weinhandlung und Restaurant" eingetragen. Unter dem Namen "Seifferts Saalbau" wird es später ein Tanzlokal.
Um 1920 wird es in "Palast-Theater" umbenannt. In den 1930er-Jahren erhielt das Gebäude die Klinkerfassade. Seit 1977 werden in dem "Kino Center " zwei Kinos ("City" und "Movie") betrieben werden.
Das "Kino Center" in der Magnusstraße 3 steht schon seit längerem leer. Wenn man Zeitungsberichten glauben darf, dann begann der "Niedergang" des Palast-Theater schon 2000. Die Besitzerin ist mittlerweile verstorben und das Gebäude soll verkauft und wahrscheinlich auch abgerissen werden. Die Gebäudesubstanz sei so schlecht, "dass die Interessenten, die bisher da waren, das Haus eher abreißen wollen", heißt es seitens der Erben. Damit würde ein Stück Celler "Kino-Geschichte" verschwinden .
Nun entschied man sich für die Umwandlung in ein Geschäftshaus. (Nov. 2020)
Das "Palast-Theater" und weitere 27 Gebäude hat der Kulturpreisträger der Stadt Celle, Dietrich Klatt in seinem von der Bürgerstiftung Celle herausgegebenen Buch >architekturMEILE< beschrieben.